Zu den kunstreichsten Fachwerkbauten Frankens zählt das Königsberger »Uhrmacherhaus«, 1733 erbaut und viele Jahre von einem Besitzer bewohnt, der das Uhrmacherhandwerk ausübte. 1848 wird in einer Streitsache der Uhrmacher Hofmann genannt.
Das Barockportal mit gerillt-profiliertem Bogen zeigt in seinem Schlussstein einen mächtigen Fratzenkopf mit hervortretender Stirn, ganz in der Art der Holzplastiken darüber.
Der plastische Holzschmuck im Fachwerk-Obergeschoss ist ein Prachtstück der Holzbildhauerei. Nicht nur die Fratzenköpfe sind beachtenswert, sondern auch die Teilungspfosten und die Säulen, die die Fensteröffnungen abgrenzen.
Das Gebäude zeigt die typische Handschrift des aus Zeil stammenden Meisters Jörg Hoffmann, der drei Wohnhäuser dieser Art gebaut hat, zuvor in Zeil und in Scheßlitz. Das Königsberger Haus war Jörg Hoffmanns letztes Werk. Er starb am 24. Oktober 1734 in Zeil am Main.