Neben dem katholischen Pfarrhaus steht im »Fuchshof«, der im Mittelalter im Besitz der Freiherrn von Fuchs war, die katholische Josefskirche. Sie wurde ungefähr an der Stelle errichtet, auf der im 12./13. Jahrhundert die erste Kirche Königsbergs stand. Die alte Bartholomäuskirche musste der Neuordnung der Stadt im 14. Jahrhundert weichen. Der anliegende Friedhof wurde in die Vorstadt verlegt.
Der starke Zustrom von Heimatvertriebenen nach 1945 hatte die Zahl der katholischen Bevölkerung in Königsberg und Umgebung auf fast 700 ansteigen lassen. Nach der Erhebung zur Pfarrei 1950 wurde dann nach den Plänen des Dombaumeisters Hans Schädel 1956/1957 die Josefskirche gebaut. Schädel bemühte sich, möglichst bodenständiges Baumaterial zu verwenden. Die Sandsteinquader zum Beispiel kamen aus den Zeiler Steinbrüchen. Bischof Josef Stangl weihte das Gotteshaus am 29. September 1957. Das Geläute konnte erst später beschafft werden. Die vier Glocken, die auf die Glockentonlage der Marienkirche abgestimmt sind, erhielten am 21. August 1960 ihre Weihe.
Von der Innenausstattung ist der Altar bemerkenswert. Er wurde aus Burgpreppacher Sandstein gehauen. Das Altarbild hat Hans Langhojer aus Fürth in Kaseinmalerei mit Wachstechnik ausgeführt; es stellt das Lamm Gottes aus der Offenbarung des Johannes dar. Den Kirchenpatron, den heilige Josef, hat Helmut Weber, Würzburg, im Kreise der heiligen Familie dargestellt. Die Madonna, ebenso aus Sandstein, fertigte Bildhauer Franz Martin, Würzburg. An der linken Wand hängt seit 1972 die Darstellung des Kreuzweges; in der Technik des Altarbildes gemalt von Georg Merkel aus Aub bei Ochsenfurt.